Blog - Aktuelles am Rhein

Aktuelle Entwicklungen in und um den Rhein

Der Verein nimmt immer wieder Kontakt zu Behörden auf. So zum Beispiel für Gesprächsthemen wie die Montage von Ausstiegsleitern am erneuerten Rheinufer, die Reinigung des Bermenweges oder andere Alltagsprobleme. In der Regel stossen wir dabei auf offene und konstruktive Gesprächspartner.  Newsletter-Archiv 

«Was im Ainte sy Bächli,  isch im Andere sy Fluet.» 

Diese neu gedichtete traditionelle Redensart bringt es auf den Punkt: Was im Rhein zu kalt, was zu nass, was zu hoch und tief ist, ist von Person zu Person verschieden. Dennoch gibt es Kriterien, die von der Kantonspolizei verwendet werden, um Zustände zu bezeichnen und zum Beispiel vom Schwimmen abzuraten

Was unter dem vielschichtigen Begriff Hochwasser verstanden wird, kann hier nachgelesen werden.

Hochwasser - und was es mit dem Schwimmen im Rhein zu tun hat 

Der Hochwasser-Begriff ist nicht eindeutig, in erster Linie handelt es sich um einen Warnbegriff. Je nachdem, wer gewarnt werden soll (Verwendungszweck), ist er anders definiert. Warnung der Schwimmenden, eine Sperre für die Schifffahrt, Warnung vor Überschwemmungen sind verschiedene Perspektiven und bedürfen einer anderen Warnstufe und unter Umständen auch einer anderen Messmethode. 

7,9 Meter Rheinpegel

Für die Grossschifffahrt heisst das Kriterium 7,9 Meter Rheinpegel, dann ist die Strömung zu stark und die Bogen der Mittleren Brücke zu eng für ein Durchkommen. Gleichermassen wird dann auch die Kleinschifffahrt unterbunden: Die Fähren bleiben am Ufer angebunden. Gültig ist die Sperre zwischen der Mittleren Brücke und dem Kraftwerk Birsfelden. Beim Pegel 8,2 Meter wird auch die internationale Strecke Basel – Kembs gesperrt. Am 1. Juni dieses Jahres gegen halb Elf am Morgen betrug der Wasserstand in der Rheinhalle (Messstation auf der Kleinbasler Seite gegenüber dem Birsköpfli) 249,1 m. ü. M. Rechnerisch kann man davon 240 Meter abziehen und so einen Rheinpegel von 9,1 Meter ermitteln. 

Abflussmengen in Kubikmeter pro Sekunde

Das Bundesamt für Umweltschutz (BAFU ) bedarf schweizweit kommunizierbare Anzeigen. Mit einem Pegelstand von beispielsweise 8 Meter kann an einem anderen Ort gar nichts angefangen werden. Es baut auf Statistiken mit gemessenen Abflussmengen in Kubikmeter pro Sekunde für je einen spezifischen Ort auf, den dortigen Eintretenshäufigkeiten der hohen Messwerte und Erfahrungen am Ort. Am 1. Juni lag die Abflussmenge in der Rheinhalle bei 3600 Kubikmeter/Sekunde. Gemäss den statistischen Erfahrungswerten des BAFU treten solche Werte alle 10 bis 30 Jahre einmal auf. Bei diesem Wert erreicht Abflussmenge die Gefahrenstufe 3. Wenn in der Rheinhalle die Abflussmenge auf 3700 m3/s steigen würde, so wäre die Gefahrenstufe 4 erreicht. Solche Hochwasser treten alle 30 – 100 Jahren einmal auf. Bei diesem Wert erreicht die Abflussmenge über 4700m3/s und damit die Gefahrenstufe 5. Zum letzten Mal war das mit 5085 m³/s am 13. Mai 1999 der Fall. Gemäss der Erfahrungsstatistik soll dieser Wert alle 100 Jahre einmal eintreten. Ob die alten Statistiken der Eintretenswahrscheinlichkeiten im Zuge des Klimawandels revidiert werden müssen, sollen die Fachleute diskutieren. 

"Rheinuferweg im Kleinbasel überschwemmt"

Die Rheinpolizei geht pragmatisch vor. Sie sagte uns am Telefon, dass dann eine Situation mit Hochwasser vorliegt, wenn die Berme (Rheinuferweg) im Kleinbasel oberhalb der Wettsteinbrücke überschwemmt wird. Auf der Berme kommt neben der Gefährlichkeit des Wassers die Rutschgefahr für Menschen hinzu. Ein Sturz wegen Ausgleitens, kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die gestürzte Person benommen ins Wasser fällt. Die Bermen sind ab etwa 7,5 Meter überschwemmt. Die Kantonspolizei kommuniziert das Hochwasser in Medienmitteilungen, Pressegesprächen etc. und sperrt die Zugänge zum Ufer (Treppen zu den Bermen) mit Plastikbändeln deutlich ab. Die Kantonspolizei will alle Leute schützen, die im Rhein Baden gehen wollen; das sind insbesondere nicht erfahrene Schwimmende wie Tourist:innen, Gelegenheitsschwimmende u. Ä., nur sekundär die erfahrenen Rheinsportschwimmer:innen. Deshalb empfiehlt sie bei einem Wasserstand von 6,5 Meter (Pegel Rheinhalle: 246,5 m) nicht mehr Schwimmen zu gehen. Ist die Temperatur unter 18 Grad ist für den Breitensport die Kältegrenze erreicht. Mit diesen beiden Kriterien lehnt sie sich an die SLRG-Kriterien zur Durchführung des grossen Rheinschwimmens für die breite Bevölkerung an. Die Polizei gibt Empfehlungen an die Bevölkerung ab, das sind keine Verbote. Sie bewegen sich in der BAFU-Skala auf dem Niveau der Gefahrenstufe 1 entsprechen.

Das Rhybadhysli Breite beim diesjährigen Höchststands des Hochwassers am 1. Juni 2024. 

Durch die Mittlere Brücke käme am 1. Juni 2024 kein Schiff mehr

Eidgenössische Gefahrenstufen 

Landesweit vergleichbar sind nicht die Messwerte, sondern die definierten Gefahrenstufen des BAFU. Sie heissen: 

Gefahrenstufe 1: keine oder geringe Gefahr

Gefahrenstufe 2: mässige Gefahr

Gefahrenstufe 3: erhebliche Gefahr

Gefahrenstufe 4: grosse Gefahr

Gefahrenstufe 5: sehr grosse Gefahr


Und was heisst dies fürs Schwimmen?

Für Schwimmende ist nicht allein der Pegel die Anzeige der Gefährlichkeit. Sondern sein mehr oder weniger parallel gehender Wert der Abflussmenge pro Sekunde. Das schnell fliessende Wasser reisst Treibgut vom Ufer los und gefährdet damit die Schwimmenden. Im trüben Wasser sind zudem Uferhindernisse wie angeschwemmtes Treibgut; Steinbrocken und die Steinmauern einige Meter oberhalb der Fischergalgen nur schlecht oder gar nicht erkennbar. Hier besteht Verletzungsgefahr.

Für die Schwimmer:innen ist es Sache der Vernunft und der Selbstverantwortung, wann sie schwimmen gehen wollen. Auch geübte und ortskundige Schwimmende sehen nicht alle Gefahren. Schwemmgut wie vollgesogene Baumstämme können auch unter dem Wasser treiben, sie sind nicht sichtbar. Erst wenn der Pegel unter das Niveau des Voralarms (das sind 7,0 m) gesunken ist, soll nach Ansicht der Polizei wieder geschwommen werden. Das dürfte in der BAFU-Skala der Gefahrenstufe 1 entsprechen. 

"Hoffentlich kann man den Anleger ersatzlos abbauen. Für Schwimmende wäre das die beste Lösung!"  

Die Solitude-Promenade, die absturzgefährdete Rheinböschung und die Zugänge zum Rheinufer sind im Kanton auf der Liste der Bauvorhaben. Federführend ist die Stadtgärtnerei.

Eine wichtige Präsidentenarbeit ist die Teilnahme an Veranstaltungen der Behörden über Bau- und Gestaltungsvorhaben im Rhein und am Rheinufer, um unsere Ansichten und Wünsche anzubringen. Beim Rheinuferproblem haben wir an diesen Sitzungen von Anfang an die Meinung vertreten, dass der Schiffssteiger bei der Solitude ungünstig liegt. Denn dort schwimmen die Leute vom Tinguely her kommend durch die An- bzw. Ablegestrecke der Personenschiffe. Zwischen den Schwimmenden und den Schiffen entsteht deshalb immer eine gefährliche Kreuzungssituation.

Diese Anlegestelle wird mangels genügend Fahrgästen von der Basler Personenschifffahrtsgesellschaft BPG nicht mehr fahrplanmässig angefahren. Hoffentlich kann man den Anleger ersatzlos abbauen. Für die Schwimmer:innen wäre das die beste Lösung!

Als Zweitbestenlösung haben wir uns für seine Verlegung unterhalb der Schwarzwaldbrücke stark gemacht. Dort ist das Wasser am Ufer zwar zu wenig tief, aber der neue Tinguely-Steiger könnte weit draussen aufgebaut werden, so dass keine Kreuzungssituationen mehr zwischen den Schwimmenden und dem Rhystärn entstehen können. Im noch immer hängigen Planungsverfahren hat die Stadtgärtnerei diesen Winter geschrieben, dass die Verschiebung des Anlegers geprüft wird und im Idealfall die Rheinschwimmer:innen wie die Schifffahrt davon profitieren. Unser Einsatz dürfte sich lohnen.

Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG)  wurde 1933 gegründet. Die zahlreichen Regionalsektionen und somit der schweizerische Dachverband zählen heutzutage gegen 30'000 Mitglieder. Davon sind längst nicht alle erprobte Lebensretter:innen. Der Grossverein heisst auch nicht Lebensretter-, sondern Lebensrettungsgesellschaft. Man ist zum Retten bereit, hofft aber, dass es nicht soweit kommt. 

Die Basler Sektion startete 1945. 

Die Sektionen der SLRG sind vielseitig tätig. Ihre Kurse für Jugendliche und Erwachsene sind die Basis und dienen der Ausbildung zum Rettungsschwimmen und zur Nothilfe. Grundlage ist immer das sichere Schwimmen und Tauchen. Dazu bietet sie ebenfalls Kurse an. Die SLRG ist in dieser Hinsicht "Lehrerin der Nation". Als Konkurrenz zu den Sportschwimmvereinen versteht sie sich nicht, sondern als wichtige Ergänzung.

Verantwortliches Rheinschwimmen: Der Standpunkt der SLRG 

Bereits beim mutigen Start zum ersten SLRG-Rheinschwimmen in Basel legte das Team um den Organisator Bernhard Bosshart sehr viel Gewicht auf die Sicherheit der Teilnehmenden. Das war 1980, also vor über 40 Jahren. Und es gilt noch heute: Duschen vor dem Einstieg, gemächlicher Einstieg, Begleitung der Schwimmenden durch Weidlinge, und die Teilnahme vieler geschulter Lebensrettungspersonen. Es geht auch immer ums Bekanntmachen des richtigen Vorgehens zum und beim Schwimmen. 

Der Anlass, der immer nach den Schulferien im August durchgeführt wird, hat sehr viel zur Popularität des Rheinschwimmens beigetragen: Das jährliche Rheinschwimmen ist zu einem wichtigen Ereignis geworden, das Schwimmer:innen aus der ganzen Schweiz anlockt. Es läuft mittlerweile unter der Bezeichnung «offizielles Basler Rheinschwimmen». 

Dieses Jahr findet das offizielle Basler Rheinschwimmen am Dienstag, 13. August statt (Verschiebetag: Di., 20. Aug.). Das Organisationskomitee um Christian Senn, Yves Borho und Ursula Pajer) müssen im Vorfeld die notwendige Bewilligung der Stadt Basel beantragen, wofür es ein umfassendes Sicherheitsdispositiv braucht, sowohl land- als auch wasserseitig. Im OK Rheinschwimmen beteiligen sich 10 Personen aktiv an den Vorbereitungen, am Anlass selbst weitere 10 Personen an Land (Bereiche Start & Ziel). Für die Sicherheit der Schwimmenden sind ca. 10 SLRG Rettungsschwimmer auf Rettungsbrettern auf dem Wasser unterwegs und ca. 30-40 Rettungsschwimmende, welche die Teilnehmer im Wasser begleiten. Weiter sind Kajakfahrer und Weidlinge auf dem Fluss unterwegs. Die DLRG Grenzach und Weil am Rhein unterstützen uns mit je einem Rettungsboot, die Feuerwehr ist mit ihrem Rettungsboot einsatzbereit und die Rheinpolizei patrouilliert mit 3 Booten. Funker stellen den Kontakt zwischen Polizei und OK Präsidium sicher und können im Ernstfall direkt alarmieren. Um kleinere Schnittverletzungen kümmern sich Sanitäter im Zielbereich. Der Hauptansprechpartner des OK-Komitees ist die Rheinpolizei. 

Selbstverantwortung ist ein ethisches Prinzip: Im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verantwortung  

Der Rhein ist Allmend. Er wird von vielen und darf von allen benutzt werden. Schwimmenden, Kanuten, Stand Up-Paddler, Weidlingfahrer, Motorböötler und diverse Grossschiffentypen. Wie auf einer Strasse muss man miteinander auskommen. Allerdings gibt es im Rhein weniger fixe Regeln. Deshalb muss hier besonders an die Vernunft appelliert werden.   🡪 weiter

"Man muss immer einen gewissen Sicherheitsabstand haben, denn auf dem Rhein ist alles ziemlich eng gepackt."

Perspektivenwechsel für Schwimmende:  Tim Schneider, Bootsfahrlehrer im Interview über das Zusammenleben von Motorbooten und Schwimmenden auf dem Basler Rhein.

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Motorbootschule Basel

Motorboote unterschätzen oft ihre Geschwindigkeit, ihren Kurs und den Abstand, der nötig wäre, um Angst und Panik bei Schwimmenden zu vermeiden.

Es braucht Schulungen und Regeln für die Motorboote: Folgende Regeln könnten durch Motorbootschulen instruiert (und selbst angewendet!):

Gleissende Morgensonne

Hambbe Tschudi, Fährimaa zeigt das Problem auf.  

Ein aufmerksamer Wahrschauer


LINK Medienstelle Kantonspolizei Basel-Stadt

"Mit richtigem Verhalten zum sicheren Schwimmvergnügen im Rhein"

Schwimmende und Boote haben infolge der Aufschüttungen weniger Platz und müssen sich vorsehen. 

Im Basler Rhein kommen alle aneinander vorbei: Gross und Klein, Schweröl, Fliess- und Muskelkraft. Dieser Grundsatz ist Teil der berühmten Basler Schwimmkultur. Er erfordert aber gegenseitige Achtsamkeit. 

Plötzlich taucht der Kopf eines Schwimmers aus dem gleissenden Sonnenteppich hervor. Hambbe, Fährimaa der St.Alban-Fähre hat ihn bis auf wenige Meter Distanz nicht gesehen. Auch das rheinaufwärts fahrende Frachtschiff nicht. Der vom Breitebad gestartete Schwimmer ist jetzt vor der Letzimauer unterwegs in Richtung Wettsteinbrücke. Der Rhein fliesst hier exakt von Osten mit den Strahlen der tief stehenden Morgensonne. 

Kurz zuvor hat das Frachtschiff die Wettsteinbrücke unterquert. Statt dass es nach der Haarnadelkurve wieder Kurs zurück in Richtung der Flussmitte nimmt, hält es eng am Ufer flussaufwärts fahrend.  Zwischen dem St. Alban Schiffssteg und dem Schiff verbleiben so nur knapp mehr als 10 Meter. 

Vorne am Bug hält ein Späher nach Schwimmer:innen und Kleinbooten Ausschau. Er hilft dem Steuermann, den grossen Sichtschatten zu überbrücken. Im Fachjargon heisst der Mann "Wahrschauer": Er sieht vor dem Schiff her das "Wahre". 

"Wiedermal typisch!", denkt der Schwimmer, als der Wahrschauer keine Notiz von ihm zu nehmen und seine Aufmerksamkeit einem Gerät in seiner Hand zu widmen scheint. So dreht das Schiff denn auch keinen Deut bei und bleibt stur auf Uferkurs, dem Schwimmer entgegen. Ein paar flüchtende Schwimmzüge gegen das Land, ganz in die Nähe der wartenden St. Alban-Fähre, helfen dem Schwimmer, seinen Sicherheitsabstand zum Schiff zu erhöhen. Nun erst, in letzter Sekunde, entdeckt der Wahrschauer den Schwimmer, erstattet dem Schiffsführer Meldung. Sofort drosselt dieser zum Schutz die Motorleistung.

Der Schwimmer und der Schiffsführer winken einander zu. Beide sind mit einem kleinen Schreck davon gekommen.  

Learnings für Schwimmende & Co. & Kleinboote 

Sommer am Basler Rhein

So sieht es das Tessin: "Das Basler Rheinschwimmen als ein Ausdruck schweizerischer Werte ist ein ebenso zerbrechliches wie kostbares Gut, das bewahrt werden muss."

Im Tessin wird das Basler Rheinschwimmen als Abbild wichtiger Schweizer Werte an der Schule unterrichtet. Ein Interview mit der Ethnologin und Geografielehrerin Licia Tiboni aus Lugano  🡪 weiter

Die Pfalzböschung in Basel
Die Pfalzböschung im Oktober 2023 (Foto: Vinzenz Winkler)

Baustellen, wo man hinschaut. Auch im Rhein: Die Pfalzböschung ist bis 2025 weiträumig zu umschwimmen

Die Mauer des Fähribödelis an der Pfalz ist marode. Ein stützender Betonriegel soll sie unter der Wasseroberfläche stützen und mit einbetonierten Steinen zu einem Lebensraum für Wassertiere und Wasserpflanzen werden. Nach den Bauarbeiten wird die Böschung wieder begrünt. Die getätigten Baumassnahmen dürfen nicht sichtbar sein, schliesslich ist der Baubereich Teil einer denkmalgeschützten Ansicht.

Nach Auskunft des Tiefbauamtes soll der schmale Fussgängersteg von der Brücke zum Fähribödeli und der Wasserausstieg die Bauarbeiten überleben und den Schwimmenden erhalten bleiben. 

Schwimmer:innen müssen während der Bauzeit oberhalb der Wettsteinbrücke ans Land, denn für die Baustelle gilt aus Sicherheitsgründen ein grossräumiges "Zu-Schwimm-Verbot".  Ausserdem ist mit Verkehr von Bauschiffen zu rechnen. All das ist für uns Schwimmende nicht tragisch: Dieser Schwimmbereich wird sowieso kaum benützt.

Rhybadhüsli Breiti, Juli 2023 (noch im Bau) 
«Flösserei zwischen Mumpf und Basel»

125 Jahre Rheinbad Breite in der Basler Schwimmgeschichte

Im Juli 2023 feierte das Rheinbad Breite sein 125-jähriges Bestehen. Gleichzeitig wurde der Erweiterungsbau eingeweiht und der Verein Rheinbad Breite beging sein 50-jähriges Jubiläum. Mit dem nun fertig gestellten Erweiterungsbau wurde das Bad genauso gross wie bei seiner Eröffnung im Jahr 1898. In seiner wechselvollen Geschichte wurde damit ein neues Kapitel aufgeschlagen. Das Bad erlebt eine Renaissance. 

Es ist schön zu sehen, dass das Bad wieder als wichtige Einrichtung anerkannt und vom Kanton unterstützt wird. Seit bald 200 Jahren gibt es in Basel Rheinbäder. Unter ihnen ist das Rheinbad Breite das jüngste und aus dem Schwimmgeschehen am und im Fluss und vom dortigen geselligen Treiben nicht mehr wegzudenken. Wir rollen in einem Beitrag die Rheinbad-, Schwimm- und Flussgeschichte breiter auf, mit dem Ziel, das Rheinbad Breite und den gesellschaftlichen Rahmen in seiner Geschichte besser zu verstehen.

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🡪  Ich möchte in die Welt des Basler Schwimmens eintauchen und bestelle für Sfr 17.50 inkl Porto den gesamten Text des Berichts. 

"Es hat ein Prozess der Aneignung stattgefunden: Die Basler Bevölkerung hat entdeckt, dass der Rhein der grösste öffentliche Freiraum ihrer Stadt ist." 

Der Künstler und Dozent Max Leiß hat sein reich bebildertes Buch «Gehen, Sitzen, Schauen» veröffentlicht. Im Gespräch mit der IGR über Landschaft entwickelt sich sein Dreiklang von Gehen - Sitzen - Schauen für die Basler Rheinlandschaft als Badelandschaft weiter zu Schwimmen - Schauen - Schwatzen.  

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Die IG Rheinschwimmen setzt sich dafür ein, dass das Schwimmen auch am oberen Elsässerrheinweg uneingeschränkt möglich ist. Zudem muss der Schiffsverkehr und Privatboote sensibilisiert werden, dass auch im Winter und selbst bei Dämmerung Schwimmende anzutreffen sind. 

Schwimmen das ganze Jahr über: Das Basler Winterschwimmen hat sich etabliert.

Das Rheinschwimmen ist keineswegs mehr nur ein Sommervergnügen. Immer mehr Schwimmende sind auch während der kalten Jahreszeit im Rhein anzutreffen, Bereits am frühen Morgen sieht man hier und dort Schwimmende, die sich trotz tiefen Temperaturen und noch nächtlicher Dunkelheit den Rhein runter tragen lassen, oder aber in Ufernähe baden und ihre Runden drehen. 

☄️ Hotspot der Basler Schwimmkultur am Elsässerrheinweg 

Steven Käser ist einer davon. Der selbständig arbeitende Trainer und Consultant fand in einer Phase der Orientierungs-und Antriebslosigkeit die Antwort in regelmässiger Kaltwasserbelastung nach Wim Hof. Energie und Motivation sei der Schlüssel, um erfolgreich mit Kunden sprechen, Trainings vorbereiten und Dinge erledigen zu können. "Ich erinnere mich, dass ich anfangs großen Widerstand dagegen hatte, in die Kälte zu gehen - denn ich mochte den Kontakt mit dem kalten Wasser nie wirklich. Aber ich wusste instinktiv, dass ein regelmäßiges Bad im Rhein mich wieder auf die Spur bringen würde. 

Um sich selbst zum regelmässigen Bad zu motivieren, verbreiteten Steve mit seinem Freund Clemens die Idee vom "Friday is Rhine Day". Mittlerweile sind bereits etwa 50 Leute dabei und laden sich Freitag morgens um 8 Uhr vor Novartis mit Energie auf.  - Fotogalerie

☄️ Die RHY- Extase Basel rechnet mit einem Zuschauer/Teilnehmer-Rekord, am 6.Januar 2024.

"Rhyextase Basel" ist weiter oberhalb am Schaffhauser Rheinweg angesiedelt und hat ihren offiziellen Saisonstart am 1. November, wobei die Wassertemperatur um die 14-15 Grad für die Teilnehmer noch ungemütlich warm ist. Die Schwimmtermine sind auf der Facebook-Seite vermerkt. Neuzugänger sind willkommen.   Link

Das "7. Traditionelle KönigInnen- schwimmen", findet am Samstag, 6. Januar statt. Asita Streit, Bronze-medailien-gewinnerin, in der Winterschwimm-Weltmeisterschaft in Polen 2022 und Serge Iseli von Iseli Optik werden vor Ort, durch das Programm führen. *Telebasel, *20 Minuten, sowie Dora Moser und Torio Bauer, freuen sich sehr auf diese Veranstaltung. Wer ca 3 Minuten am Stück kalt duschen kann, oder Herbst/Winterschwimmen erprobt ist, kann gerne teilnehmen!

☄️ Die Schutzheilige Barbara

Am "Barbara-Schwimmen" eines kälteunempfindlichen "Freundschaftsclüblis" wird jeweils am 4. Dezember die Heilige Barbara gewürdigt, die Schutzheilige der Artillerie (die dann abends auf der St. Johanns-Schanze mit Salutschüssen des Artillerievereins bekränzt wird). Vor bereits 12 Jahren hat die Fährifrau Barbara Buser den Anlass ins Leben gerufen. Sie wollte damit die Fährifrauen und die Fährimänner zum Winterschwimmen anregen, denn in einem Notfall gilt es, kälteresistent zu sein. Barbara hat sich damit in Basel den informellen Status der Schutzheiligen der Winterschwimmer:innen angefroren. Geschwommen wurde bisher von oberhalb der Wettsteinbrücke bis unter das Fähribödeli. 

☄️ Rhine Splash

Rhine Splash ist Teil einer Atemarbeit. Organisiert von Atemtrainer Niels van der Valk ist die Kaltwasserfahrung Teil einer neuen Gesundheiserfahrung. Sie ist eine transformative Praxis, um die Widerstandsfähigkeit der Körpers zu nutzen. 

Termine sind auf der Homepage ersichtlich. 

France 3 Grand Est berichtet über die Basler Schwimm-Tradition
Schwimmer mit Tattoes in Basel im Rhein
Barbaraschwimmen in Basel
Winterschwimmen in Basel
Auch auf der deutschen Seite der Grenze wird das winterliche Schwimmen in Basel gewürdigt. Die Basler Schwimmkultur mutiert immer mehr zur Ganzjahrestradition mit internationaler Strahlkraft!Bild: Oberbadische Zeitung
Rhine Splash
Eisiger Rhein. Aber nicht eisiger als natürlich (Foto: Thomas Flatt)

Nicht nur für Winterschwimmer:innen, auch für die IWB ist der Rhein im Winter warm 

Die IWB planen beim Tinguelystrand eine Öko-Sensation. Sie wollen dem Rhein im Winter mittels einer Grosswärmepumpe Wärme entziehen und in das Fernwärmesystem einspeisen. Denn je kälter der Winter, umso höher ist der Wärmebedarf der IWB. Das System bedarf nur wenige Grade über dem Gefrierpunkt, um Warmwasser zu liefern, und es gibt um 2 bis 5 Grad erwärmtes Wasser an den Rhein zurück. Der eine Kubikmeter pro Sekunde Rückfluss spielt mengenmässig gegenüber der gesamten Fliessmenge nur eine minimale Rolle. Den Winterschwimmer:innen wird das Wasser kaum spürbar frischer, sie haben also keine Eisschollen zu befürchten. 

Umgekehrt sind die diversen menschengemachten Wärmezuflüsse für die IWB-Anlage aus dem Einzugsgebiet des Rheins und seiner Nebenflüsse zu beachten. Sie stammen aus industriellen Betrieben, Kläranlagen und den Kernkraftwerken Beznau 1 und Beznau 2. Nach Auskunft der Axpo soll ihr abgegebenes Kühlwasser den Fluss vielleicht einen Grad Celsius aufwärmen. Bezogen auf die Gesamtmenge Wasser im Fluss mögen diese Einflüsse wenig sein, schätzungsweise aber mehr als die IWB wieder herausholen.

Irgendwie ist die ganze Prozedur skurril: weiter oben wird Abwärme in die Gewässer gelassen und in Basel holt man sie wieder mit Wärmepumpen raus. Der Rhein transportiert also gratis viele Kilokalorien zur IWB-Anlage. Den IWB ist zugute zu halten, dass sie die Wassertemperatur minimal in Richtung «natürlicher Situation» korrigieren und die Wärmepumpen mit Betriebsstrom aus erneuerbaren Quellen beziehen.

Polarisationsbrillen: Mehr Sicherheit für Rheinschwimmer? 

Auf dem Wasser ist Gegenlicht ein Problem. Auf der Wasseroberfläche entstehen Reflexionen, die das Auge anstrengen und die Sicht verschlechtern, besonders bei niedrigem Sonnenstand (abends und morgens).  David Staehelin fährt Rhytaxi. Er möchte nicht mehr auf seine Polarisationsbrille verzichten. "Sie filtert reflektiertes Gegenlicht. Ich erkenne, wohin ich fahre. Das gibt mir Sicherheit.» Polarisationsbrillen lassen nur senkrecht schwingendes Licht durch und blockieren reflektiertes (in andere Richtungen) schwingendes Licht. Vielleicht sind sie ein geeignetes Mittel, um Schwimmer besser zu schützen?

Swim City Oberer Rheinweg: Unsere Meinung (aufdatiert 12. Juni 2023)

Basel plant am Oberen Rheinweg einen durchgehenden Wasserzugang für Schwimmer:innen. 

Beim 10 Millionen-Projekt zum Neubau und zur Neugestaltung des Rheinbordes am Oberen Rheinweges (Mittlere Brücke bis Wettsteinbrücke)  handelt es um einen Totalersatz des Rheinbordes, das zwischen 1823 und 1859 gebaut wurde und dessen Fundament zwischenzeitlich streckenweise unterspült und absturzgefährdet ist. 

Gestaltung Rheinufer Basel
Projekt 2023

IG Rheinschwimmen ordnet sich zum Projekt ein.

Die IG Rheinschwimmen befürwortet das Projekt 2023

Der Grund ist die durchgehende Berme mit den Treppenstufen zum Wasser. Den Schwimmerinnen und Schwimmern schafften einen einfachen Zugang zum Wasser. Auf der Berme und den Treppenstufen kann man gehen, sitzen und schwatzen. Wer den Bach runter geschwommen ist, spaziert auf der Berme flussaufwärts, ohne an den essenden Leuten an den Tischen der Restaurants oberhalb der Mittleren Brücke vorbeigehen zu müssen. 

Zum Stadtbild ist die Bermenversion eher anpassbar. Die gewohnte Sicht wird zwar aufgehoben, aber zur kleinteiligen Häuserfront sind mit dem Bewuchs der abwechslungsreich gestaltbaren Schrägböschung (Natursteinstruktur), den Kanzeln auf der Promenade (siehe zweites Bild) und weniger Beton mehr Gestaltungsmöglichkeiten offen.

Download: Detaillierte Argumentation durch IG Rheinschwimmen (PDF)

Anmerkungen und Vorschlag zur Bauphase

Links: https://grosserrat.bs.ch/ratsbetrieb/geschaefte/200112342


Plan für Rheinufergestaltung

Geplant ist ein durchgehender Bermenweg vom Stachelrain bis zur Dreirosenbrücke. Von der Berme sollen grosse Treppenstufen zum Wasser führen. Dazu gehört das fehlende Stück zwischen Wettsteinbrücke und Mittlerer Brücke. Die Promenade am Oberen Rheinweg wird mit einigen Treppen und Rampen mit der Berme verbunden. Schwimmer:innen erhalten so neu einen fast durchgehenden Wasserzugang. 

Um Steinblöcke herum erhalten Pflanzen genügend Wurzelraum und Fische einen Unterschlupf. Die Längsvernetzung der Fauna und Flora am Rheinufer erhält damit einen weiteren Puzzlestein. 

Der Bau wird 1,5 - 2 Jahre dauern.


Die Basler Bevölkerung kann sich freuen

Das Projekt will die Aufenthalts- und die Schwimmqualität der Strecke zwischen den beiden Brücken verbessern. Die Erneuerung unterstreicht den Ruf Basels als Swim City. 

Gesellschaftlich und wirtschaftlich ist das Projekt ein Gewinn, denn es fördert den Aufenthalt der Basler:innen in der innerstädtischen Rheinlandschaft. Die Einwohner:innen können in der Altstadt Basels schöne Stunden zur Erholung und für den Sport verbringen und müssen nicht aus der Stadt flüchten!

Befürchtete Lärmemissionen

Die IGR will sich zu den befürchteten Lärmemissionen zulasten der Anwohnenden (Männerheim Heilsarmee, Waisenhaus, Hotels, Privathaushalte) am Oberen Rheinweg nicht auch noch äussern, aber zu bedenken geben, dass schon ein Gettoblaster auch die rheinseitigen Häuser der Rittergasse, des Münsterplatzes und der Augustinergasse beschallt. Dem Stadtbild ist die Bermenversion eher anpassbar. Die gewohnte Sicht wird so oder so aufgehoben. Zur kleinteiligen Häuserfront sind mit Bewuchs, mit der abwechslungsreich gestaltbaren Schrägböschung (Natursteinstrukturen), den Kanzeln auf der Promenade (siehe zweites Bild) und weniger Beton mehr Gestaltungsmöglichkeiten offen als mit dem durchgehenden Affenfelsen, der im Projekt von 2010 vorgesehen war.

Angebot des Basler Sportamtes:  Begleitetes Rheinschwimmen

Das Sportamt führt Dienstag im Juli 4 mal und im August 3 mal (in Zusammenarbeit mit der SLRG und dem Wasserfahrverein Horburg) ein kostenloses Rheinschwimmen ab dem Tinguely-Strand durch. Das gemeinsame Schwimmen geht vom Tinguely-Strand vor den Wettsteinpark. 

Ab Anfang Juli werden wöchentlich einmal Teilnehmende von geschulten Aufsichtspersonen der SLRG Oberwil und Basel begleitet bei ihrem Schwimmen im Rhein. Das Angebot «begleitetes Rheinschwimmen» ist kostenlos und richtet sich an sichere Schwimmerinnen und Schwimmer jeden Alters.
Mehr Informationen und Anmeldung

Rheinschwimmen in Basel

Offizielles Rheinschwimmen 

Das nächste offizielle Basler Rheinschwimmen der SLRG ist auf den Dienstag, 15. August 2023 geplant (Ausweichtermin: 22. August 2023). 

Link: https://slrg-basel.ch/basler-rheinschwimmen/

Rheinsperrungen 2023:
Betreffen sie uns Schwimmer:innen? 

Die Behörden der Rheinhäfen (oder wie sie sich nennen: Port of Switzerland) sperren den Rhein für die Grossschifffahrt nur für bedeutende Anlässe. Diesen Sommer sind dies nach unserem Wissen tagsüber die nachstehenden zwei Sportanlässe:

1. Eidgenössisches Weidling-Championat
Samstag, 2. September 07:45 h – 12:00 h 13:00 h – 19:00 h
Sonntag 3. September 08:00 h – 13:00 h

Die Sperrungen gelten zwar nicht für die Schwimmenden, aber die IGR bittet alle im Rhein Schwimmenden, die Weidlingfahrer:innen des Championat nicht zu stören. Haltet euch also von der Rennstrecke grundsätzlich fern. Bemüht Euch um ein gutes Verhältnis zu den anderen Rheinbenutzern. Das Weidlingfahren ist in der Schweiz ist wie Rheinschwimmen in Basel, die Basler Herbstmesse, das Basler Trommeln, die Basler Fasnacht, das Aareschwimmen in Bern u. v. A. eine lebendige Tradition, die von der Eidgenossenschaft als immaterielles Kulturerbe anerkannt ist.

Die Basler BachApp ist weiter entwickelt

Die Bachapp von Tizian Hösch und Andreas Stebler, die mittlerweile vom Kanton übernommen wurde, liefert die Temperatur von Wasser und Luft und gibt noch praktische Tipps zu Verhaltensregeln in und um den Basler Rhein. Heimweh-Basler erhalten mit einer Webcam die Möglichkeit, einen Blick auf den Rhein zu werfen. Nun soll sie erweitert werden durch nützliche Zusatzinformationen. 

Die App ist für Android und iPhone-Besitzer in den entsprechenden Stores herunterladbar. Auch für den PC-besteht eine Seite mit den aktuellen Daten. 

www.bachapp.ch

Unsere Einschätzung der neuen Basler BachApp

Was ist neu? 

Die App richtet sich nicht mehr nur an uns Schwimmer:innen im Rhein, sondern auch an Kanufahrer:innen und andere Wassersportler, die weitere Informationen beispielsweise über die Wiese und die Birs benötigen. Für die Schwimmenden sind die Wasser- und Lufttemperatur auf der Startseite mit einem Blick ablesbar. Die Kanufahrer:innen (mit Kajak, Kanadier) benötigen gleichwertig den Rheinpegel und die Wasserabflussmenge aller drei Flüsse. Die Daten werden jede Stunde mehrmals aktualisiert.

Der Wasserstand ist für die Schifffahrtslaien mit Angaben wie 245,9 m erklärungswürdig. Dies tut die BachApp gleich selbst mit der folgenden Darstellung: Auf eines der Felder «Temperatur», «Wasserabfluss» oder «Pegel» tippen und unter die drei Verlaufsdiagramme ziehen. Dort findest Du die Darstellung «Pegel einfach erklärt». Die Leute vom Kanton hüten sich eine Situation mit einer Wertung zu belegen: Was der eine schwimmende Person als Hochwasser vorkommt ist für eine andere normaler, harmloser Wasserstand. Diese subjektiven Wertungen können nicht vom App-Macher abgenommen werden. Die Lösung ist die Visualisierung des Wasserstandes an der Berme. In der Skizze ist die Berme ab etwa 248m unter Wasser. (Achtung! Die Berme ist nicht überall genau gleich hoch über dem Wasser.) Als Messtation ist für diese Darstellung die Rheinhalle gewählt (das ist vis à vis der Birsmündung). In den Einstellungen kann auf die Messtation Klingental umgestellt werden.  

In einer längeren Schönwetterperiode gleichen sich die Werte der Messtationen einander an. Dann ist es vor dem Dalbeloch eher gleich warm wie vor dem Klingental. Die Birs ist eher kühler als der Rhein, insbesondere nach einem Regen im Jura bringt sie deutlich kälteres Wasser. Dann wird im Rheinbad Breite demnach ein birsnaher Wert zu messen sein. Der Temperaturunterschied kann über einen Grad betragen. 

Die BachApp will breiter informieren als nur über das Wasser. So sollen Angaben über Events, Baustellen bei Bedarf aufgeschaltet werden. In der Rubrik «am Fluss» sind viele nützliche Hinweise aufgeschaltet. Die Karte des Flusses mit einschaltbaren Hinweisen zu Duschen u. v. A. ergänzen die InfoPlattform. Leider sind die beiden Rheinbadhüslis nicht eingetragen. Die Macher erhoffen sich, mit der BachApp ein rücksichtsvolles Miteinander im/am Rhein, in/an der Birs und der Wiese zu fördern sowie die Sicherheit der Schwimmenden zu erhöhen. 

Fazit

Die App ist gut und nützlich, auch wenn noch einige Informationen fehlen. Empfehlt die BachApp an andere Schwimmer:innen weiter! Interessierte können die mobile Applikation kostenlos für Android oder iOS herunterladen bzw. aktualisieren. Sodann klemme den Wickelfisch unter den Arm und fahre mit der BVB an den Tinguelystrand und erkunde auf der Busfahrt die BachApp.

Gefahr Rheintram Vaporetti Basel
Rheintram Vaporetti in Basel - Nein zur Gefährdung der Schwimmer

Aus der Versenkung geholt und wieder zu versenken: NEIN zu Rheintram "Vaporetti"

Die Idee des Rheintrams ist wieder in die politische Agenda eingeführt. Diese Passagierschiffe sollen auf dem Rhein in einem tram-ähnlicherTakt zwischen Village-Neuf bzw. Hüningen, Weil, Basel und Birsfelden bis 18 Anlegestellen bedienen. Aus Sicht des BLT-Direktors Andreas Büttiker ist dieses neue öffentliche Verkehrsmittel neben Tram und Bus nicht mehr als ein «Nice-to-have» (BaZ, 13.6.2022). Für die Schwimmerinnen und Schwimmer sind solche Rhydrämmli furchterregend. (Bild: Symbolbild)

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3 Museen zeigen aktuell eine Ausstellung zum Rhein

Drei Museen zeigen zur Zeit Sonderausstellungen, die für die Schwimmer:innen bereichernd sind: Der Fluss selbst, genauer die Flussgeräusche, sind als Kunstobjekt im Tinguely Museum anzuhören, Weidlinge sind im Basler Hafenmuseum Thema und umfassend ist die Rhein-Ausstellung im Drei Länder Museum, Lörrach. Dieses Museum bietet einen Überblick zum Oberrhein, seiner Geschichte und seiner Bedeutung für das Leben und die Kultur der Menschen.  🡪 weiter

Kampagne Rhylax in Basel für den sauberen Rhein
Scherben am Rhein in Basel

Kampagne #RHYLAX - Respekt und Rücksicht am Rheinbord wird neu organisiert und bleibt bestehen.

Bisher haben Kantonsstellen das Relax-Team geführt. Das wird sich nun ändern.  Im Kantonsblatt 4. März 2023 ist ein Beschaffungsauftrag mit dem Titel "Rylax-Team: Vermittlungsarbeit im öffentlichen Raum" publiziert. Diese Arbeit zwischen Ordnungsdienst und aufsuchender Sozialarbeit wird an Profis ausgelagert. 

Die IG Rheinschwimmen als Teil der Kampagne #RHYLAX begrüsst den Entscheid zur Fortsetzung der Kampagne #RHYLAX. Wir hoffen auf eine gut organisierte und starke Kampagne zur Erhöhung des Komforts und der Sicherheit rund um den Rhein.

Kampagne Alle(s) im Fluss

Die interaktive Kampagne «Alle(s) im Fluss!» der Company Drei macht die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des Rheins sichtbar und möchte die gegenseitige Wertschätzung der Nutzerschaft fördern.  Die IG Rheinschwimmen begrüsst das Vorhaben, welches den Stellenwert vom Schwimmen im Basler Rhein für die Bevölkerung hervorhebt. 

Hässliche Schilder statt Rücksichtnahme

Wie schön, wären sie nicht notwendig und die Schwimmenden barfuss sicher unterwegs!   

Achtung Bojen!

Bojen dienen dem Festbinden von Ruder- und Motorbooten. Sie sehen vom Ufer recht harmlos aus. Sie sind dies aber nicht. Sie sind auf der Rheinsohle mit einem dicken Drahtseil verankert. Die Boje selber und dieses Drahtseil können uns Schwimmenden gefährlich werden!  

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"Waste Art am Rheinufer" von Andrea Giovanni Käppeli

Mann mit Zylinder. Zauberer am Basler Rheinufer. Professioneller Fotograf. Andrea Giovanni Käppeli ist ein auf den ersten Blick schwer fassbares Basler Original. Am Rheinufer ist er anzutreffen mit weissen Handschuhen, einem Zauberstock oder uniformiert als Dompteur. Statt wilder Tiere zähmt Andrea morgendliche Abfallberge, statt weisser Hasen lässt Andrea Party-Unrat vom Rheinufer verschwinden. Zuvor und dabei findet Andrea delikate Sujets zur fotografischen Dokumentation eines grossen gesellschaftlichen Fehlverhaltens, in dem er auf seine Art eine eigene Ästhetik findet.  

Juli 2020: Abklärungen bezüglich der Einschränkung des empfohlenen Schwimmens unterhalb Elsässerrheinweg 

Das Tiefbauamt, die Schweizerischen Rheinhäfen sowie die Kantonspolizei haben die empfohlenen Basler Schwimmzonen angepasst, indem das Schwimmen unterhalb der Dreirosenbrücke beim Elsässerrheinweg ab sofort nicht mehr empfohlen ist, beziehungsweise auf eigene Gefahr geschieht. Dadurch sollen Konflikte zwischen Grossschifffahrt, Kleinschifffahrt und Freizeit vermieden werden. Wir klären ab, ob der Verlust für die Schwimmenden verhältnismässig ist oder ob nicht eher die anderen betroffenen Benützer des Rheins zugunsten der Schwimmenden eine andere Lösung finden können. 

Januar 2020: Anregung zu den geplanten Rheinterrassen 

Das Tiefbauamt plant im Rahmen der IBA 2020 (https://www.iba-basel.net/de/home) eine temporäre Installation einer Sonnenterrasse oberhalb der mittleren Brücke, also am oberen Rheinweg. Das Bauwerk aus Holz ist elegant, und im Prinzip begrüssenswert. Von der IG Rheinschwimmen wurden folgende Anregungen an die Allmendverwaltung geschickt:

Aushubarbeiten am Rhein in Basel Oktober 2020

Mit dem Aushub aus dem Basler Flussbett konnten Strandbereiche geschaffen für die Badenden. Immer wieder muss nachgebessert werden, dort, wo es erneut unerwünschte Ablagerungen gibt (Bild: Oktober 2020) 

Mai-November 2018: Projekt Rheinwelle "Basel Wave"

Es finden verschiedene Gespräche statt, um das Projekt kennen zu lernen und dessen Einfluss auf sie Sicherheit und genügenden Platzverhältnisse für Schwimmende zu beurteilen. Das Projekt wird nach verschiedenen Rekursen am geplanten Standort nicht weiter verfolgt. 

Dezember 2017/2018: Ökologische Schüttungen Rhein

Die IG Rheinschwimmen nimmt an verschiedenen Begleitgruppensitzungen des Tiefbauamts Basel-Stadt teil. Anstoss ist die Ausbaggerung der Schifffahrtsrinne zwischen der Schwarzwaldbrücke und der Wettsteinbrücke zugunsten der Grossschifffahrt, wobei der Aushub an die beiden Ufer geschüttet wird. Es entstehen dabei mit Blocksteinverbauten (Buhnen, Inseln) gesicherte Kiesschüttungen im Uferbereich, welche die IG Rheinschwimmen generell positiv beurteilt.

2017/2018 Testplanung Solitude-Promenade

Das Bau- und Verkehrsdepartement plant die Solituden-Promenade neu zu gestalten. Involviert ist auch de Uferpartie. Die IG Rheinschwimmen kann Ideen zur Gestaltung des Einstiegs beim Tinguely-Museum einbringen und regt die Verlegung der Schiffanlegestelle zur Schwarzwaldbrücke an. Für die Schwimmenden könnte so eine Kreuzung mit der Grossschifffahrtsrinne und damit eine potentielle Gefahr vermieden werden.

Frühling 2017: Ausstiegshilfen für Schwimmende

Die IG Rheinschwimmen setzt sich beim Tiefbauamt Basel-Stadt für klar gekennzeichnete Ausstiegshilfen an beiden Ufern, sowie den Ersatz einer zuvor entfernten Ausstiegsboye im Bereich Breite ein. 

Frühling 2013: Neue Hundebadeplätze

Das Gesundheitsamt verfügte zwei Hundebadeplätze, ohne zuvor eine Vernehmlassung bei den interessierten Kreisen durchzuführen. Wir gönnen den Hunden ein Bad in einem Fluss, befürworten aber ein klares Trennbadsystem: Wo Menschen baden und grillen wollen, gehören keine Hunde hin. In intensiven Gesprächen mit dem Gesundheitsamt konnte wenigstens eine bessere Beschilderung durchgesetzt werden. Bezüglich der Einhaltung der Regeln (Hundeverbot, Leinenpflicht, Anstandspflicht) sind wir eher pessimistisch.

Schwimmen im Rhein in Basel

Schwerpunkte der IG Rheinschwimmen für 2023

Insbesondere müssen wir wachsam sein, dass keine Unfälle geschehen mit Motor- und Taxibooten. Der Rhein ist für alle da: Schwimmende, Ruderboote aller Art, Schiffe und Fähren. Der Rhein ist keine Autobahn für schnelle Boote, er ist Allmend. 

Bei schlechter Sicht, zum Beispiel bei Gegenlicht, müssen Motorboote vermeiden, direkt ins Gegenlicht zu fahren und wie im Strassenverkehr ihre Geschwindigkeit und Fahrweise anpassen. Besonders in Ufernähe müssen sie mit Schwimmern rechnen.  Nie sollen sie Schwimmern am Ufer den Weg abschneiden oder Kurs auf sie nehmen.