Blog - Aktuelles am Rhein
Aktuelle Entwicklungen in und um den Rhein
Der Verein nimmt immer wieder Kontakt zu Behörden auf. So zum Beispiel für Gesprächsthemen wie die Montage von Ausstiegsleitern am erneuerten Rheinufer, die Reinigung des Bermenweges oder andere Alltagsprobleme. In der Regel stossen wir dabei auf offene und konstruktive Gesprächspartner. Newsletter-Archiv
Schwerpunkte der IG Rheinschwimmen für 2023
Insbesondere müssen wir wachsam sein, dass keine Unfälle geschehen mit Motor- und Taxibooten. Der Rhein ist für alle da: Schwimmende, Ruderboote aller Art, Schiffe und Fähren. Der Rhein ist keine Autobahn für schnelle Boote, er ist Allmend.
Bei schlechter Sicht, zum Beispiel bei Gegenlicht, müssen Motorboote vermeiden, direkt ins Gegenlicht zu fahren und wie im Strassenverkehr ihre Geschwindigkeit und Fahrweise anpassen. Besonders in Ufernähe müssen sie mit Schwimmern rechnen. Nie sollen sie Schwimmern am Ufer den Weg abschneiden oder Kurs auf sie nehmen.
Swim City: Basel plant durchgehenden Wasserzugang für Schwimmer:innen
Beim 10 Millionen-Projekt zum Neubau und zur Neugestaltung des Rheinbordes am Oberen Rheinweges (Mittlere Brücke bis Wettsteinbrücke) handelt es um einen Totalersatz des Rheinbordes, das zwischen 1823 und 1859 gebaut wurde und dessen Fundament zwischenzeitlich streckenweise unterspült und absturzgefährdet ist.
Kritische Anmerkungen und Vorschläge
Während der Bauphase ist der ufernahe Schiffsverkehr mit Lastkähnen für Schwimmer:innen unfreundlich. Die Rede ist gar von einem temporären Schwimmverbot. Um dies zu vermeiden, erwägt Projektleiter Markus Kilchherr im Hochsommer zugunsten des "Schwimmendenverkehrs" eine Baupause einzulegen. Das wäre eine schöne (und kluge) Entscheidung, zumal ein Verbot schwer durchzusetzen wäre. Auch eine Freigabe während Feierabenden und die Wochenenden sollten geprüft werden. Wir haben dies an der Informationsveranstaltung des BVD vorgeschlagen.
Am Rheinufer sind Motorboote parkiert. Sie müssen in der Bauphase umparkiert werden. Es ist aus Sicht der Schwimmer:innen wünschenswert, wenn die Motorboote im Rheinhafengebiet eine Bleibe finden können. So wäre der Rhein am Oberen Rheinweg gefahrenfreier, nämlich frei von Bojen, deren Kabel und von an- bzw. ablegenden Booten. Ein schöneres Stadtbild kommt da gratis hinzu!
Geplant ist ein durchgehender Bermenweg vom Stachelrain bis zur Dreirosenbrücke. Von der Berme sollen grosse Treppenstufen zum Wasser führen. Dazu gehört das fehlende Stück zwischen Wettsteinbrücke und Mittlerer Brücke. Die Promenade am Oberen Rheinweg wird mit einigen Treppen und Rampen mit der Berme verbunden. Schwimmer:innen erhalten so neu einen fast durchgehenden Wasserzugang.
Um Steinblöcke herum erhalten Pflanzen genügend Wurzelraum und Fische einen Unterschlupf. Die Längsvernetzung der Fauna und Flora am Rheinufer erhält damit einen weiteren Puzzlestein.
Der Bau wird 1,5 - 2 Jahre dauern.
Die Basler Bevölkerung kann sich freuen
Das Projekt will die Aufenthalts- und die Schwimmqualität der Strecke zwischen den beiden Brücken verbessern. Die Erneuerung unterstreicht den Ruf Basels als Swim City.
Gesellschaftlich und wirtschaftlich ist das Projekt ein Gewinn, denn es fördert den Aufenthalt der Basler:innen in der innerstädtischen Rheinlandschaft. Die Einwohner:innen können in der Altstadt Basels schöne Stunden zur Erholung und für den Sport verbringen und müssen nicht aus der Stadt flüchten!
3 Museen zeigen aktuell eine Ausstellung zum Rhein
Drei Museen zeigen zur Zeit Sonderausstellungen, die für die Schwimmer:innen bereichernd sind: Der Fluss selbst, genauer die Flussgeräusche, sind als Kunstobjekt im Tinguely Museum anzuhören, Weidlinge sind im Basler Hafenmuseum Thema und umfassend ist die Rhein-Ausstellung im Drei Länder Museum, Lörrach. Dieses Museum bietet einen Überblick zum Oberrhein, seiner Geschichte und seiner Bedeutung für das Leben und die Kultur der Menschen. 🡪 weiter
"Es hat ein Prozess der Aneignung stattgefunden: Die Basler Bevölkerung hat entdeckt, dass der Rhein der grösste öffentliche Freiraum ihrer Stadt ist."
Der Künstler und Dozent Max Leiß hat sein reich bebildertes Buch «Gehen, Sitzen, Schauen» veröffentlicht. Im Gespräch mit der IGR über Landschaft entwickelt sich sein Dreiklang von Gehen - Sitzen - Schauen für die Basler Rheinlandschaft als Badelandschaft weiter zu Schwimmen - Schauen - Schwatzen.
Motorboote unterschätzen oft ihre Geschwindigkeit, ihren Kurs und den Abstand, der nötig wäre, um Angst und Panik bei Schwimmenden zu vermeiden.
Es braucht Schulungen und Regeln für die Motorboote: Folgende Regeln könnten durch Motorbootschulen instruiert (und selbst angewendet!):
Fahre nicht direkt auf Schwimmende zu. Sie bekommen Angst überfahren zu werden.
Fahre nicht direkt gegen die tief stehende Sonne. Die Sicht ist ungenügend.
Passe deine Geschwindigkeit den Umständen an
Schneide Schwimmenden nie den Weg ab, indem du dich uferseitig an ihnen vorbeidrängst oder dich ihnen in den Weg stellst.
Aus der Versenkung geholt und wieder zu versenken: NEIN zu Rheintram "Vaporetti"
Die Idee des Rheintrams ist wieder in die politische Agenda eingeführt. Diese Passagierschiffe sollen auf dem Rhein in einem tram-ähnlicherTakt zwischen Village-Neuf bzw. Hüningen, Weil, Basel und Birsfelden bis 18 Anlegestellen bedienen. Aus Sicht des BLT-Direktors Andreas Büttiker ist dieses neue öffentliche Verkehrsmittel neben Tram und Bus nicht mehr als ein «Nice-to-have» (BaZ, 13.6.2022). Für die Schwimmerinnen und Schwimmer sind solche Rhydrämmli furchterregend. (Bild: Symbolbild)
Die Basler BachApp wird weiter entwickelt
Die Bachapp von Tizian Hösch und Andreas Städler liefert die Temperatur von Wasser und Luft und gibt noch praktische Tipps zu Verhaltensregeln in und um den Basler Rhein. Heimweh-Basler erhalten mit einer Webcam die Möglichkeit, einen Blick auf den Rhein zu werfen. Nun soll sie erweitert werden durch nützliche Zusatzinformationen.
Die App ist für Android und iPhone-Besitzer in den entsprechenden Stores herunterladbar. Auch für den PC-besteht eine Seite mit den aktuellen Daten.
Kampagne #RHYLAX - Respekt und Rücksicht am Rheinbord wird neu organisiert und bleibt bestehen.
Bisher haben Kantonsstellen das Relax-Team geführt. Das wird sich nun ändern. Im Kantonsblatt 4. März 2023 ist ein Beschaffungsauftrag mit dem Titel "Rylax-Team: Vermittlungsarbeit im öffentlichen Raum" publiziert. Diese Arbeit zwischen Ordnungsdienst und aufsuchender Sozialarbeit wird an Profis ausgelagert.
Die IG Rheinschwimmen als Teil der Kampagne #RHYLAX begrüsst den Entscheid zur Fortsetzung der Kampagne #RHYLAX. Wir hoffen auf eine gut organisierte und starke Kampagne zur Erhöhung des Komforts und der Sicherheit rund um den Rhein.
Kampagne Alle(s) im Fluss
Die interaktive Kampagne «Alle(s) im Fluss!» der Company Drei macht die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des Rheins sichtbar und möchte die gegenseitige Wertschätzung der Nutzerschaft fördern. Die IG Rheinschwimmen begrüsst das Vorhaben, welches den Stellenwert vom Schwimmen im Basler Rhein für die Bevölkerung hervorhebt.
Hässliche Schilder statt Rücksichtnahme
Wie schön, wären sie nicht notwendig und die Schwimmenden barfuss sicher unterwegs!
Winterschwimmen und "Kaltwasserbelastung" ist der neue Basler Trend
Der Trend ist eindeutig: Das Rheinschwimmen ist keineswegs mehr nur ein Sommervergnügen. Immer mehr Schwimmende sind auch während der kalten Jahreszeit im Rhein anzutreffen, Bereits am frühen Morgen sieht man hier und dort Schwimmende, die sich trotz tiefen Temperaturen und noch nächtlicher Dunkelheit den Rhein runter tragen lassen, oder aber in Ufernähe baden und ihre Runden drehen.
Hotspot der Basler Schwimmkultur am Elsässerrheinweg
Steven Käser ist einer davon. Der selbständig arbeitende Trainer und Consultant fand in einer Phase der Orientierungs-und Antriebslosigkeit die Antwort in regelmässiger Kaltwasserbelastung nach Wim Hof. Energie und Motivation sei der Schlüssel, um erfolgreich mit Kunden sprechen, Trainings vorbereiten und Dinge erledigen zu können. "Ich erinnere mich, dass ich anfangs großen Widerstand dagegen hatte, in die Kälte zu gehen - denn ich mochte den Kontakt mit dem kalten Wasser nie wirklich. Aber ich wusste instinktiv, dass ein regelmäßiges Bad im Rhein mich wieder auf die Spur bringen würde.
Um sich selbst zum regelmässigen Bad zu motivieren, verbreiteten Steve mit seinem Freund Clemens die Idee vom "Friday is Rhine Day". Mittlerweile sind bereits etwa 50 Leute dabei und laden sich Freitag morgens um 8 Uhr vor Novartis mit Energie auf. - Fotogalerie
Hotspot des Winterschwimmens mit "RhyExtaseBasel"
Unter dem Motto "Das Leben ist lebens-gefährlich" veranstaltet RhyExtaseBasel seit Jahren Winterschwimm-Treffs. Link
Das König*innen schwimmmen
6.1. 23 um 12 Uhr, bei der Wild Ma Fähri auf der Kleinbasler Seite
Die IG Rheinschwimmen setzt sich dafür ein, dass das Schwimmen auch am oberen Elsässerrheinweg uneingeschränkt möglich ist. Zudem muss der Schiffsverkehr und Privatboote sensibilisiert werden, dass auch im Winter und selbst bei Dämmerung Schwimmende anzutreffen sind.
France 3 Grand Est berichtet über die Basler Schwimm-Tradition
Auch auf der deutschen Seite der Grenze wird das winterliche Schwimmen in Basel gewürdigt. Die Basler Schwimmkultur mutiert immer mehr zur Ganzjahrestradition mit internationaler Strahlkraft!
Bild: Oberbadische Zeitung
Achtung Bojen!
Bojen dienen dem Festbinden von Ruder- und Motorbooten. Sie sehen vom Ufer recht harmlos aus. Sie sind dies aber nicht. Sie sind auf der Rheinsohle mit einem dicken Drahtseil verankert. Die Boje selber und dieses Drahtseil können uns Schwimmenden gefährlich werden!
Angebot des Basler Sportamtes: Begleitetes Rheinschwimmen
Das Sportamt Basel-Stadt organisiert in den Sommermonaten Juli und August jeweils dienstags ein begleitetes Rheinschwimmen. Ab Anfang Juli werden wöchentlich einmal Teilnehmende von geschulten Aufsichtspersonen der SLRG Oberwil und Basel begleitet bei ihrem Schwimmen im Rhein. Das Angebot «begleitetes Rheinschwimmen» ist kostenlos und richtet sich an sichere Schwimmerinnen und Schwimmer jeden Alters. Mehr Informationen und Anmeldung
"Waste Art am Rheinufer" von Andrea Giovanni Käppeli
Mann mit Zylinder. Zauberer am Basler Rheinufer. Professioneller Fotograf. Andrea Giovanni Käppeli ist ein auf den ersten Blick schwer fassbares Basler Original. Am Rheinufer ist er anzutreffen mit weissen Handschuhen, einem Zauberstock oder uniformiert als Dompteur. Statt wilder Tiere zähmt Andrea morgendliche Abfallberge, statt weisser Hasen lässt Andrea Party-Unrat vom Rheinufer verschwinden. Zuvor und dabei findet Andrea delikate Sujets zur fotografischen Dokumentation eines grossen gesellschaftlichen Fehlverhaltens, in dem er auf seine Art eine eigene Ästhetik findet.
Juli 2020: Abklärungen bezüglich der Einschränkung des empfohlenen Schwimmens unterhalb Elsässerrheinweg
Das Tiefbauamt, die Schweizerischen Rheinhäfen sowie die Kantonspolizei haben die empfohlenen Basler Schwimmzonen angepasst, indem das Schwimmen unterhalb der Dreirosenbrücke beim Elsässerrheinweg ab sofort nicht mehr empfohlen ist, beziehungsweise auf eigene Gefahr geschieht. Dadurch sollen Konflikte zwischen Grossschifffahrt, Kleinschifffahrt und Freizeit vermieden werden. Wir klären ab, ob der Verlust für die Schwimmenden verhältnismässig ist oder ob nicht eher die anderen betroffenen Benützer des Rheins zugunsten der Schwimmenden eine andere Lösung finden können.
Januar 2020: Anregung zu den geplanten Rheinterrassen
Das Tiefbauamt plant im Rahmen der IBA 2020 (https://www.iba-basel.net/de/home) eine temporäre Installation einer Sonnenterrasse oberhalb der mittleren Brücke, also am oberen Rheinweg. Das Bauwerk aus Holz ist elegant, und im Prinzip begrüssenswert. Von der IG Rheinschwimmen wurden folgende Anregungen an die Allmendverwaltung geschickt:
Die Holzplattform wird manchmal, je nach Wetter auch oft, überschwemmt sein. Danach besteht das Risiko, dass sie sehr rutschig sein wird. Das bedeutet Unfallgefahr. Wir bitten dies bei der Oberflächengestaltung zu berücksichtigen.
Im August wird das Kulturfloss, das mit Stahlseilen im Rhein befestigt ist, installiert. In der Ufernähe werden auch viele Motorboote hin und her fahren. Diese Situation ist für die Schwimmenden gefährlich. In der Zeit des Kulturflosses wird deshalb ein Warnschild angebracht. An dieses ist zu denken. Zudem wird ein guter Ausstieg für die Schwimmenden benötigt mit einem soliden Geländer aus Rohren (wie im Gartenbad) oder zumindest starken Ketten.
Mit dem Aushub aus dem Basler Flussbett konnten Strandbereiche geschaffen für die Badenden. Immer wieder muss nachgebessert werden, dort, wo es erneut unerwünschte Ablagerungen gibt (Bild: Oktober 2020)
Mai-November 2018: Projekt Rheinwelle "Basel Wave"
Es finden verschiedene Gespräche statt, um das Projekt kennen zu lernen und dessen Einfluss auf sie Sicherheit und genügenden Platzverhältnisse für Schwimmende zu beurteilen. Das Projekt wird nach verschiedenen Rekursen am geplanten Standort nicht weiter verfolgt.
Dezember 2017/2018: Ökologische Schüttungen Rhein
Die IG Rheinschwimmen nimmt an verschiedenen Begleitgruppensitzungen des Tiefbauamts Basel-Stadt teil. Anstoss ist die Ausbaggerung der Schifffahrtsrinne zwischen der Schwarzwaldbrücke und der Wettsteinbrücke zugunsten der Grossschifffahrt, wobei der Aushub an die beiden Ufer geschüttet wird. Es entstehen dabei mit Blocksteinverbauten (Buhnen, Inseln) gesicherte Kiesschüttungen im Uferbereich, welche die IG Rheinschwimmen generell positiv beurteilt.
2017/2018 Testplanung Solitude-Promenade
Das Bau- und Verkehrsdepartement plant die Solituden-Promenade neu zu gestalten. Involviert ist auch de Uferpartie. Die IG Rheinschwimmen kann Ideen zur Gestaltung des Einstiegs beim Tinguely-Museum einbringen und regt die Verlegung der Schiffanlegestelle zur Schwarzwaldbrücke an. Für die Schwimmenden könnte so eine Kreuzung mit der Grossschifffahrtsrinne und damit eine potentielle Gefahr vermieden werden.
Frühling 2017: Ausstiegshilfen für Schwimmende
Die IG Rheinschwimmen setzt sich beim Tiefbauamt Basel-Stadt für klar gekennzeichnete Ausstiegshilfen an beiden Ufern, sowie den Ersatz einer zuvor entfernten Ausstiegsboye im Bereich Breite ein.
Frühling 2013: Neue Hundebadeplätze
Das Gesundheitsamt verfügte zwei Hundebadeplätze, ohne zuvor eine Vernehmlassung bei den interessierten Kreisen durchzuführen. Wir gönnen den Hunden ein Bad in einem Fluss, befürworten aber ein klares Trennbadsystem: Wo Menschen baden und grillen wollen, gehören keine Hunde hin. In intensiven Gesprächen mit dem Gesundheitsamt konnte wenigstens eine bessere Beschilderung durchgesetzt werden. Bezüglich der Einhaltung der Regeln (Hundeverbot, Leinenpflicht, Anstandspflicht) sind wir eher pessimistisch.